Geschenk und Berufung

Inspiration zur Wahl dieses Themas gaben Amoris Laetitia und das Vorbereitungstreffen für die Jugendsynode im März 2019 in Rom mit mehr als 300 Teilnehmern aus aller Welt vor Ort und weiteren 15.000 online über Facebook-Gruppen. 

 

Amoris Laetitia widmet das gesamte 3. Kapitel der „Berufung der Familie“ und spricht darüber hinaus knapp zwanzigmal bspw. von der christlichen Berufung des Kindes, von der Berufung von Mann und Frau zur Liebe und zur Heiligkeit, von der Berufung zum Aufbau der Kirche. Noch häufiger erwähnt sie das Geschenk des Lebens, der Schöpfung, der Sexualität, der Ehe und des Kindes.

 

Aus dem Abschlussdokument des Jugendtreffens einige Zitate:

„Junge Menschen sind betroffen und besorgt um Themen wie Sexualität, Sucht, gescheiterte Ehen, zerbrochene Familien […]. Es gibt oft große Meinungsverschiedenheiten unter jungen Menschen zu einigen heute besonders umstrittenen Lehren […]. Dazu gehören Verhütung, Abtreibung, Homosexualität, Zusammenleben, Ehe […]. Deshalb hätten diese jungen Menschen gerne, dass die Kirche entweder ihre Lehre ändert oder zumindest Zugang zu einer besseren Erklärung und mehr Information und Bildung zu diesen Themen ermöglicht […]. Jugendliche verstehen allgemein, was es heißt, dem Leben Sinn zu geben und für ein Ziel zu leben, aber viele wissen nicht, wie das mit Berufung als einem Geschenk und dem Ruf Gottes verknüpft sein kann […] es bedarf eines besseren Verständnisses christlicher Berufung (zu Priestertum und Ordensleben, Laienamt, Ehe und Familie, Rolle in der Gesellschaft usw.) sowie des universellen Rufs zur Heiligkeit.“

 

Die Klarheit beider Dokumenten hat uns überrascht und erfreut – und zur Entscheidung für den Tagungstitel geführt. Die Beiträge unserer Konferenz schlagen Antworten vor und stellen sie zur Diskussion – für Menschen jeden Alters und aller Berufungswege!